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Liebe Teefreunde, eine chinesische Teezeremonie ist für mich als gebürtige Chinesin etwas ganz Besonderes. In meiner traditionellen Teezeremonie, die ich mehrmals im Jahr anbiete, möchte ich Ihnen originalen Tee und meine chinesische Kultur näherbringen. In meinem Teeladen, in der Westfälischen Straße 66, führe ich diese sinnliche Teezeremonie, in einem kleinen Kreis von bis zu sechs Teeliebhabern durch. Auf Wunsch können Sie aber auch eine chinesische Teezeremonie buchen, so dass ich diese dann in Ihrer Firma oder in Ihrem Restaurant zelebrieren kann. Sprechen Sie mich an oder nehmen Sie Kontakt mit mir auf. So können wir alle Einzelheiten in Ruhe bei einer Tasse Tee besprechen. Die Chinesische Teekultur ist ein bedeutender Teil der chinesischen Kultur und die weltweit älteste ihrer Art. Die japanische Teekultur hat ihre Wurzeln in China, wurde aber im Laufe der Zeit unabhängig weiterentwickelt. Auch in China gibt es eine eigene Teezeremonie, die übersetzt Teekunst (chinesisch Pinyin cháyì) genannt wird. Nach der massiven Unterdrückung der öffentlichen Teekultur während der Kulturrevolution und der Schließung vieler Teehäuser war sie nur noch im Süden und Westen Chinas sowie auf Taiwan wirklich verbreitet. Das Teetrinken hat sich jedoch bis heute unverändert in den Familien erhalten, wobei die meisten Chinesen ausschließlich ungesüßten Grüntee trinken. Im Zuge des wirtschaftlichen Aufstiegs Chinas kommt auch die althergebrachte Teekultur wieder verstärkt zur Geltung. Die chinesische Teezeremonie wurde nie so stark verfeinert und überhöht wie in Japan, dafür ist sie stärker in der gesamten Bevölkerung verwurzelt. Es gibt mehrere Arten der Teezeremonie in China, wozu jeweils unterschiedliche Teesorten verwendet werden. Für die recht bekannte Gongfu Cha reinigt der Teemeister zunächst die Teeschalen und die Kanne mit heißem Wasser. Dann werden die Oolong-Teeblätter in die Kanne gegeben und mit heißem Wasser übergossen. Dieser erste Aufguss öffnet nur die Blätter und mildert die Bitterkeit der späteren Aufgüsse – er wird sofort in die Schälchen abgegossen und nicht getrunken. Er heißt „Aufguss des guten Geruchs“. Der Meister füllt das Kännchen ein zweites Mal mit Wasser, lässt den Tee etwa 10 bis 30 Sekunden ziehen und gießt den Aufguss dann in die Teeschalen, und „schichtweise“, damit jeder Gast die gleiche Aufgussqualität erhält. Das ist der „Aufguss des guten Geschmacks“. Die Aufgüsse werden dann mit demselben Tee mehrfach wiederholt, bei sehr guter Teequalität bis zu 15-mal (Aufgüsse der „langen Freundschaft“). Dabei lässt man den Tee jeweils zehn Sekunden länger ziehen als zuvor. Jeder Aufguss schmeckt anders. Da die Teeblätter unmittelbar nach einem Aufguss nicht „weiterarbeiten“ sollen, wird der Tee meistens zunächst in eine zweite Kanne gegossen und aus dieser eingeschenkt. In einer verfeinerten Variante der Teekunst wird der Aufguss zunächst in Duftbecher gegossen und von diesen in die Trinkschalen; der Teetrinker begutachtet dann das Aroma des Tees zunächst durch Riechen am geleerten Duftbecher.