Die Wahrnehmung "zwischen Grün und Hochland" kann ich nur voll unterschreiben. Auf der Zunge erinnert der Tee dank angenehmer, leicht grasiger Note in Verbindung mit viel umami entfernt an einen Sencha. Viel prägnanter aber: der traumhafte Duft von zerlassener Butter und Orchidee. Ein wirklich toller Tee!

Wir haben den Pinlin Pou Chong heute zu tritt verköstigt, deshalb fließen in meine Bewertung dieses mal drei Eindrücke von unterschiedlichen Personen ein.

Die Blätter sind bis zu drei Zentimeter lang, Waldgrün dunkel im Trockenen Zustand, längst gerollt.
Die warmen Blätter duften nach Hochland Oolong, cremig leicht blumig, aber nicht so intensiv wie diese. Die Blattränder sind ganz leicht braun anoxidiert.

In der Schale schimmert er zartgelb, klar und leuchtend. Leichter Einschlag in Richtung Jade, meiner Meinung nach.

Ein Freund meinte er findet auch diese Gemüsenote die man sonst eher in japanischen Grünen findet, aber viel dezenter, wie richtig guter Blattspinat hieß es. Ich schloss mich an.
Was ihn für mich so interessant macht ist genau dieses „Zwischending“ zwischen Grün und Hochland, was sicher an Gebiet und dem speziellen Grad der Oxidstion liegt. Das hatte ich in der Form so auch noch nicht.
Und deswegen könnte er bei der nächsten Bestellung bestimmt mit bei sein.

Sechs mal aufgießen war kein Problem, er lässt wie ich finde, aber vergleichsweise schneller nach als ein „Ball rolled Oolong“ was logisch ist, aber dennoch, er schmeckt sehr gut und ist mal was anderes.

Vielen Dank.