Der Chan lässt mMn. eindeutig geschmackliche Parallelen zum Gu Yun erkennen, klar beide sind aus Bingdao, aber soweit das ich Regionen rausschmecken kann, bin ich noch nicht, denkbar und möglich ist es aber bestimmt.

Gute 5 Gramm (Celebrate good Times) auf 125ml Quellwasser ergaben im Gaiwan einen Teelikör von Goldgelber, klarer Farbe.
Der Tee duftet wie sein „kleiner Bruder“ nach Aprikose.

Im Antritt und Intensität unterscheidet er sich aber doch vom Gu Yun, ganz leichte Bitterkeit auf der Zungenspitze, diese Bitterkeit verschwindet aber sofort und es folgt eine schwere, kühlende, nach Aprikosen schmeckende Süße die lange nachdem man geschluckt hat nachklingt. Textur ist dick bis Ölig, man merkt das wenn man ihn kaut.
Der Tee ist definitiv sehr potent!

Nach den ersten vier Runden wurde mein Kopf sehr warm und ich fühlte mich wie in meinen Sessel gesogen, was sehr angenehm und entspannend war. Es gibt Tee‘s nach denen es mich eher zur Haus oder Gartenarbeit zieht ;-)
Den Chan würde ich persönlich eher für entspannte Momente bevorzugen.

Man kann Brühen und brühen und brühen, unglaublich seine Dynamik. Für heute bin ich raus, gegangen wäre sicher noch wesentlich mehr.

Die Blätter und Stengel sind dick, intakt und erinnern von der Farbe her an Weisstee. Geerntet wurden 2 Blätter und die Knospe.

Ein wunderbarer Tee!

Ich möchte mich auch nochmal bei Frau Nan Yi bedanken, erstaunlich wie großzügig Menschen sein können, wenn sie merken das der Tee einem genauso viel Freude bereitet. Sie wissen was ich ihnen damit sagen will.

Xièxie.

Ich wusste gar nicht, dass Tee mit jedem Aufguss seinen Geschmack verändern kann, Wirklich eine beeindruckende Erfahrung, es ist als ob man sich durch die Jahrhunderte trinkt. Vielen Dank für diesen außergewöhnlichen Tee.
Monika