Das Gushu- Teegebiet Menghai liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von mehr als 1.500 Metern und gehört zu einer tropischen Bergklimazone mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 18,5 Grad, einem durchschnittlichen jährlichen Niederschlag von 1284,80 mm und einer durchschnittlichen relativen Luftfeuchtigkeit von 78 %.  Das Klima ist mild, die Niederschläge sind mäßig, und der Boden ist fruchtbar.

Unser 2012er Drachen-Sheng stammt von wilden Urteebäumen auf einer Höhe von mehr 1500m. Die Bäume sind 100-150 Jahre alt, wir ordnen den Tee als Dashu ein[1].

Wie verändert die -übrigens hervorragende- Lagerung den Teegeschmack? Vom heutigen Teegenuss ausgehend, hat sich das Warten jedenfalls gelohnt. Der Sheng schmeckt fruchtig-süß mal mehr nach Orange, dann wieder mehr nach Mango, rund, substanzvoll -der Tee lässt sich kauen-, sehr cremig, teilweise ölig. Er wärmt, die Stimmung steigt mit der Zahl der Aufgüsse langsam an, was dem Hochland- und Urwald-Qi geschuldet sein dürfte, bei späteren Aufgüssen ist auch die Kopfhaut so durchblutet, dass die Schädeldecke offen zu sein scheint. Es ist ein wenig so wie bei manchen Gushu Sheng, nur nicht unmittelbar umwerfend, sondern in Zeitlupe. Extrem ergiebig ist er ausserdem, 15 Aufgüsse haben wir getrunken. Und diesen großartigen, gereiften Tee gibt es zum Alltagsteepreis! Als Kaltgetränk hat er ein leichtes Orchideenaroma.

Der Drachen-Sheng ist auch optisch eine Schönheit, und er läßt sich leicht brechen.

Zubereitungsempfehlung:
Drachen-Sheng: 8g Dashu/110 ml Gaiwan, 100°C geeignetes Mineralwasser
Ziehzeiten: 1.-8. Aufguss 5s, 9.-12. Aufguss 20s, danach nach Belieben länger

Wir empfehlen, alle Aufgüsse hintereinander zu trinken. Wird zu lange pausiert, verliert der Tee das Qi. Das gilt unserer Meinung nach für alle hochwertigen Tees.

 

[1] Teilweise wird Tee von mehr als 100 Jahre alten Bäumen schon als Gushu bezeichnet.