Die Familie Chen, von der wir den Baozhong beziehen, stellt auch unseren "A Li Shan Jin Xuan" her, den „am schwersten zu kaufenden“ Hochland-Jinxuan-Tee in Shizu. Die Teepflanzen wachsen auf einer Höhe zwischen 1400-1600m.

Wir nennen den Jin Xuan gerne unseren Taiwan-Milchoolong. Hier allerdings liegt das Milchig-Cremige im Tee selbst! Schon beim Riechen entsteht ein milchiger Eindruck, hinzu kommt beim Schmecken Zuckerwasser mit feiner Blumigkeit. Weder Bitterkeit noch Grasigkeit sind zu bemerken, die kühlende Wirkung des Aufgusses offenbart den Hochlandcharakter und lässt an Li Shan denken. Im Vergleich zum unmittelbaren Teegenuss ist der Nachgeschmack überraschend stark, fast dominiert er. Die Cremigkeit ist geringer als beim Frühlingstee, dafür ist der Wintertee süßer. Dieser Jin Xuan kann sogar auf nüchternen Magen getrunken werden (Nan hat es ausprobiert), er ist sehr bekömmlich. Beim Teegenuss entsteht ein Gefühl der Ruhe, nach dem Trinken ist aber durchaus seine anregende Wirkung zu spüren, die stärker als beim Baozhong ist. Wir tranken sechs geschmacklich sehr stabile Aufgüsse Jin Xuan, der 7. Aufguss war immer noch gut trinkbar.

Zubereitungsempfehlung: 6g Tee/110ml Gaiwan und 85°C Wassertemperatur, Ziehzeiten 45/30/30/30/45/60/120 s