Der wilde Anji Bai wächst in natürlicher Umgebung ohne menschliches Zutun, und entsprechend aufwendig ist es, diese vielen kleinen, entzückend zarten Blättchen zu sammeln. Der Geschmack ist im Vergleich zu aus Teegärten stammenden Anji-Bai-Tees vielschichtiger: Klarheit, Reinheit, Umami, Bergquellwasser, Mineralik und eine zarte Blumigkeit erfreuen den Genießer dieser Rarität. Eine Bitterkeit konnten wir nicht bemerken, die Konsistenz ist im Vergleich zum Anji Bai aus Plantagen dichter und geschmeidiger.

Zubereitungsempfehlung: Sie müssen diesen Tee nicht waschen. Dosierung 1:50 zu Wasser, also etwa 3g je 150 ml Kanne, bei kleineren Gefäßen etwas höhere Dosierung (wir nahmen 2,4g für den 110ml Gaiwan). Das Wasser wird nicht auf den Tee, sondern über den Gefäßrand gegossen. Für das Einweichen und den ersten Aufguss 80°C Wasser verwenden. Einweichen der Blätter (nicht voll aufgießen, nur die Blätter bedecken) ca. 10 s, dann weiter aufgießen und nach weiteren 30s abgießen. Ab 2. Aufguss 85°C Wasser verwenden, keinesfalls über 90°C. Ziehzeiten jeweils 10s länger, also 40/50/60 s usw. Wir haben fünf Aufgüsse getrunken.