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Tie Guan Yin Serie - von hell bis dunkel - Qingxiang, Nongxiang, Chenxiang

Artikelnummer: 2060

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Beschreibung

Tieguanyin wird mit „Eiserne Göttin der Barmherzigkeit“ übersetzt. Der Name wird schnell verständlich, wenn man weiß, dass Guanyin ein vor allem in China populärer Boddhisattva[1] und dort im allgemeinen Bewusstsein stark präsent ist. Es existieren verschiedene Mythen über die Entdeckung des Tieguanyin, welche Guanyin mit den eisenfarbig in der Sonne glänzenden Blättern oder dem eisenfarbig, „schwer wie Eisen seienden“ Tee nach der Fermentation verbinden.

Es heißt, Anxi Tieguanyin „sauge die Essenz der Sonne und des Mondes auf, sammele die Energie der Berge und erlange die Schönheit des Dunstes. Sein Verzehr könne alle Krankheiten heilen.“ Vor allem der hohe Duft (oft Orchideen) und die wunderschöne Farbe (oft golden oder bernsteinfarben) und der leichte, meist milde und süße Geschmack laden zu himmlischen Vergleichen ein (Qingxiang-Tieguanyin). Duft, Farbe und Geschmack ändern sich natürlich, wenn der Tieguanyin zusätzlich noch gebacken (Nongxiang-Tieguanyin) oder gebacken und gelagert wird (Chengxiang-Tieguanyin), womit die Kategorien des Tieguanyin genannt sind.

Grundsätzlich gibt es derer zwei: leichtes Aroma (Qingxiang) und starkes Aroma (Nongxiang, gebacken). Chenxiang = gebackene und gelagerte Tieguanyin = Lao Tie gehört zu Nongxiang; Chenxiang muss regelmäßig neu gebacken werden (bei den Wiederholungen kürzer). Mit unserem Set neuer Tieguanyin können Sie sowohl Qingxiang, als auch Nongxiang mit Chengxiang kennenlernen. Die Qingxiangs und der Nongxiang wurden leicht oxidiert, der Chenxiang mittelstark.

Der Qingxiang Orchideenduft riecht vor allem nach Orchideen, schmeckt ebenfalls danach, zudem süß.

Der Qingxiang Hochland (goldene Tüte, Trophäe) ist ganz große Klasse. Zu Beginn schmeckt er deutlich nach Maracuja und Banane. Am beeindruckendsten ist aber das Gefühl geschmolzenen Eises auf der Zunge, welches zur heißen Flüssigkeit einen faszinierenden Kontrast darstellt! Die Wahrnehmung eines hohen Tones, nur über die Zunge!

Die Herstellung von Nongxiang und Chenxiang beinhaltet den Arbeitsschritt des Holzkohlebackens. Dafür sind folgende Arbeitsschritte nötig: Herstellung von Litschi-Holzkohle aus 3-5 Jahre altem Litschiholz, Bedecken der Holzkohle mit Asche einer Pflanze mit dem wissenschaftlichen Namen „Mangqigu“ zwecks Steuerung der Temperatur und Beseitigung unangenehmer Gerüche, Erhitzen des Bambuskäfigs, Backen des Tees, Entfernen von Verunreinigungen im Käfig, Spüren der Temperatur mit dem Gesicht und entsprechende Regulierung des Feuers. Diese Arbeit wird in einer geschlossenen Umgebung bei einer Innentemperatur von etwa 50°C durchgeführt und dauert in der Regel 28 Stunden! Sie ahnen, dass natürlich nicht jeder diesen Aufwand betreibt! In diesem Fall wurde dieser aber nicht gescheut[2], und das Ergebnis ist zu schmecken.

Der Nongxiang schmeckt hell mit köstlichen Röstnoten.

Der Chenxiang, seit 2011 gelagert, zwingt uns leider, einmal mehr einen Vergleich zu bemühen, den wir nicht überstrapazieren wollen, aber der Wahrheit wegen müssen: Er schmeckt nach Whisky, mit einer gewissen Fruchtigkeit.

Wir bitten Sie sehr, die Qingxiangs im Eisfach zu lagern!!! So schmecken sie einfach besser und sind länger haltbar. Nongxiangs und Chenxiangs müssen nicht dort lagern, aber es schadet auch nicht. Der deutliche Whiskygeschmack des Chengxiangs kam vor allem zustande, nachdem wir ihn aus dem Eisfach geholt hatten.

Zubereitungsempfehlung „Tieguanyin“:

Packungsinhalt/110-130ml 95°C geeignetes Wasser, Ziehzeit je Aufguss ca. 5-10s (Gong-Fu-Cha-Methode); hierzu noch ein Tip: Schütteln Sie den Tieguanyin vor dem Waschen noch einmal im geschlossenen Gaiwan mehrfach.


[1] Er kann männlich und weiblich dargestellt werden

[2] Der Bauer ist über 70 Jahre alt