Der Mini Cake kam im Ziplock Beutel und ansprechenden Wrapper hier an. Einfach ganz vorsichtig mit einem Brieföffner oder ähnlichem (es gibt glaube ich auch spezielle Pu Erh Messer) seitlich einstechen und vorsichtige Drehbewegungen nach links und rechts.
So kriegt man seinen Kuchen auf. Blätter sortieren, abwiegen und lostrinken. Zum Tee selber gibt es zu sagen, das ist kein Tee, das ist eine Offenbarung! Jedem der sich mal etwas gutes gönnnen möchte kann ich diesen hier uneingeschränkt empfehlen, hier bin ich schon auf einige Perlen gestoßen, wirklich Creme da la Creme.

Der Bingdao Gu Yun ist ein Tee wie ich ihn mag. Er erinnenrt mich geschmacklich sehr an einen Weißen Tee, er ist fruchtig, aber keineswegs aufdringlich, eher gut ausbalanciert süß, spritzig und angenehm erfrischend.

Und ja, ich, oder vielmehr wir, denn wir haben ihn zu zweit getrunken, können der Beschreibung zustimmen, Aprikose.

Er hat wie ich vermute, einen hohen Anteil von Gerbstoffen, sog. Taninen, die man u.a. auch in Weinen findet, daher passt die Beschreibung mit dem Wein wirklich gut und hinterlässt eben dieses Gefühl speziell auf der Zunge. Astringierend.
Ein Tee, wie ich ihn mir vorstellen könnte, ihn draußen an einem lauen Sommerabend zu genießen.
Gute 4 Gramm auf einen 125ml Gaiwan ergaben einen Tee Likör der tatsächlich in seiner Farbgebung einen Yin Zhen, oder einem Weißwein glich und er lässt den Geschmack erahnen.
Die Blätter entfalten ihre ganze Größe mit Zahl der Aufgüsse, sie sind dick und „fleischig“, sofern das auf Pflanzen zutrifft ;-) Ebenso die Stängel, großartiges Ausgangsmaterial!
Es sind problemlos bis zu zehn Aufgüsse möglich.
Ich lasse gerade, nach elf Aufgüssen über Nacht im Kühlschrank die Blätter ziehen und trinke ihn morgen früh als Eistee, nur gesünder.

Vielen Dank für den Tee!