Duckshit, bzw. Yashixiang: Natürlich muss es Legenden über diese Namensgebung geben, zumal selten Name und Realität so weit auseinanderliegen dürften. Gäbe es hier keine Geschichten, müssten sie noch erfunden werden.

Laut Wei Chunse, einem über 80-jährigen Teebauern, ist der Duckshit ein uralter Strauch. Er wurde in einem Teegarten mit „Entenscheißerde“ (eigentlich gelber Lehm, der jedoch mineralhaltige Kreide enthält) gepflanzt. Die Blätter des Gangmu (wissenschaftlicher Name: Entenfußbaum) sind gleichförmig. Die Dorfbewohner bemerkten, dass der Tee ein starkes Aroma und einen guten Geschmack habe, und fragten, wie er heiße und was für ein Duft das sei. Wei hatte Angst, dass jemand ihn stehlen würde, also sagte er, er rieche nach Entenscheiße.  Aber einige Leute fanden immer noch Möglichkeiten, Teezweige zum Schneiden und Pfropfen zu erhalten, und mit ihnen verbreitete sich auch der Name. Der Mutterbaum wächst übrigens im Dorf Xiaping, Bezirk Fengxi, 900m über dem Meeresspiegel und ist ca. 80 Jahre alt.

Gut, dass Wei sein Geheimnis nicht für sich behalten durfte: Diese Freude muss geteilt werden. Duckshit gehört zur Orchideen-Duftserie, in unserem Fall überwiegen aber deutlich die Fruchtaromen. Während des ersten Aufgusses schmeckt er nach Birne, auch etwas nach Quitte mit Sesamöl und einem Schuss Zitrone. Vom 2. bis zum 8. Aufguss ist der Geschmack eher Birnenkompott mit einem Schuss Birnenschnaps, die Aufgüsse sind noch cremiger. Der vollmundige Geschmack hält unglaublich lange intensiv an, der Nachgeschmack scheint zwischen den Zähnen zu kleben und begeistert uns noch mehr als der unmittelbare Teegenuss selbst. Ab dem 9. Aufguss lässt die Frucht etwas nach, aber die Cremigkeit ist immer noch deutlich zu spüren. So kann der Tag beginnen! Wir empfehlen, den Tee nur ganz kurz -maximal 5 Sekunden - mit 100°C Wasser zu übergießen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Zehn Aufgüsse und mehr sind problemlos möglich.